Die „Landschaft“ der Therapierichtungen ist bunt und vielfältig. Es gibt viele therapeutische Ansätze zur Behandlung psychischer Probleme bei Erwachsenen und letztlich muss jeder Einzelne für sich das passende Angebot finden.
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Therapieverfahrens stellt aus unserer Sicht dessen wissenschaftliche Fundierung dar. Neben der Psychoanalyse und den tiefenpsychologisch fundierten Therapieverfahren ist die (Kognitive) Verhaltenstherapie eines der von den Krankenkassen als wirksam anerkannten Verfahren. Die Verhaltenstherapie hat sich bei den unterschiedlichsten psychischen Problemen (z.B. Ängsten, Depressionen, Essstörungen) bewährt.
Als ausgebildete Verhaltenstherapeutinnen stellt dieser Ansatz den Schwerpunkt unserer Arbeit dar, wobei wir – gemäß der aktuellen Ausrichtung in der Verhaltenstherapie – auch schulen-übergreifend andere wirksame Methoden in unsere Arbeit integrieren.
Kognitive Verhaltenstherapie kurzgefasst…
Die Grundidee der Verhaltenstherapie, die aus Lerntheorien abgeleitet ist, ist relativ simpel: Im Laufe unseres Lebens erlernen wir durch Erfahrungen – z.B. in unserem familiären Umfeld oder durch einschneidende Erlebnisse in der Schule – verschiedene Verhaltensmuster. Einige dieser Verhaltensweisen sind hilfreich, andere hindern uns jedoch daran, unsere Lebensziele zu erreichen und uns wohl zu fühlen und machen uns letztlich sogar krank. Dabei ist mit Verhaltensmustern nicht nur sichtbares Verhalten (z.B. übermäßiger Alkoholkonsum, Schule schwänzen usw.) gemeint, sondern auch körperliche Reaktionen, Gefühle (Angst, Trauer, Freude,…) sowie Gedanken (z.B. Bewertungen wie „Ich bin ein Versager.“) gemeint.
Ungünstige Verhaltensweisen können jedoch nicht nur erlernt, sondern auch wieder umgelernt werden. Und hier setzt die Verhaltenstherapie an: Mit einer Vielzahl von wissenschaftlich fundierten Methoden werden in der Verhaltenstherapie Schritt für Schritt bestehende Verhaltens- und Erlebensweisen verändert und neues Verhalten erprobt. Ein Schwerpunkt der Kognitiven Verhaltenstherapie ist dabei die Veränderung ungünstiger Denkmuster. Wir gehen davon aus, dass es nicht Problemsituationen an sich sind, die bei uns quälende Gefühle der Traurigkeit, Angst oder Wut auslösen, sondern viel mehr die Art und Weise, wie wir Situationen bewerten und interpretieren. Dafür ist es zunächst wichtig, die individuelle Lerngeschichte anhand der Biografie gemeinsam mit dem Hilfesuchenden zu erschließen und zu verstehen. Das Hauptaugenmerk der Verhaltenstherapie liegt allerdings darauf, die Faktoren zu erkennen und zu verändern, die in der Gegenwart dazu beitragen, dass z.B. ungünstige Kindheitserfahrungen auch im Erwachsenenalter noch wirksam sind.
Was uns besonders wichtig ist…
Allerdings kann eine Therapie nur dann erfolgreich sein, wenn Sie sich als Betroffener gut aufgehoben fühlen, das therapeutische Vorgehen für Sie nachvollziehbar und verständlich ist und wenn Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ziele Berücksichtigung finden. Deshalb ist uns Transparenz im Therapieprozess ein besonderes Anliegen.
Die Beziehung zwischen Therapeut und Patient verstehen wir als wechselseitiges Arbeitsbündnis: Konkret bedeutet dies, dass Sie von Anfang an den Therapieprozess aktiv mitgestalten, dass wir gemeinsam Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Problematik erarbeiten und Therapieschritte planen. Als Therapeutinnen stehen wir Ihnen mit unserem Störungs- und Methodenwissen zur Seite, während Sie, als „Experte in eigener Sache“, über Ihr persönliches Empfinden berichten und Veränderungsschritte erproben. Ziel der Therapie ist es, dass wir gemeinsam hilfreiche Wege zur Problembewältigung erarbeiten, die Sie schließlich eigenständig – als Hilfe zur Selbsthilfe – anwenden können.